Unter Männern
Schwul in der DDR
Schwulsein war im Sozialismus kein Thema. Das war ein „Überbleibsel dekadenter bürgerlicher Moral“ und würde sich schon von allein erledigen, dachte man. Da nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Verschärfung des § 175 anders als in der BRD im Osten wieder zurückgenommen wurde, konnte man dort zunächst freier leben – es wurde eben nur nicht darüber geredet. Wie man als Schwuler in der DDR gelebt und geliebt hat, davon erzählen in diesem Film sechs Männer – und sind sich dabei keineswegs immer einig. UNTER MÄNNERN erzählt von Individualität in einem uniformen System.
Zum ersten Mal fragt ein Film nach, wie Schwule in der DDR gelebt haben – darunter so unterschiedliche Männer wie der Künstler Jürgen Wittdorf und der Friseur Frank Schäfer, der Bürgerrechtler Eduard Stapel und John Zinner, der sein Coming-Out in einem kleinen Dorf im Thüringer Wald erlebt hat. Befragt hat sie Ringo Rösener, Anfang der 1980er in der DDR geboren, der wissen will, ob er als erwachsener schwuler Mann dort hätte leben können. Eltern und Großeltern kann man danach schließlich nicht fragen.
Crew
Regie Markus Stein Ringo Rösener
Buch Ringo Rösener
Kamera Bernadette Paassen
Ton Aka F. Umme Thomas Funk
Schnitt Martin Menzel Markus Stein
Schnittassistenz Christoph Sturm
Musikaufnahme Moritz Denis
Gesang Barbara Kind
Sounddesign Christian Eichler
Tonmischung Hans Kölling
Farbkorrektur Tobias Wiedmer
Mit Jürgen Wittdorf Christian Schulz Helwin Leuschner Eduard Stapel Frank Schäfer John Zinner Jürgen Lemke
Produktion
Produktionsleitung Peter Effenberg
Produktionsassistenz Geraldine Prange
Produzent Olaf Jacobs
Koproduzent Björn Koll
Filmgeschäftsführung Sven Schmidt Anne Stephan
Redaktion MDR Katja Wildermuth